Schon mit 4 Jahren antwortete ich auf die Frage:
“Was möchtest Du denn später mal werden?”
“Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin, Maskenbildnerin… oder Schauspielerin.”
20 Jahre später und mit dem Umweg über eine Lehre als Herrenschneiderin, machte ich den Traum wahr und ging zur Schauspielschule.
Mein erstes Engagement hatte ich dann während meiner Schauspielschulzeit am Thalia-Theater in Hamburg in Jürgen Flimms Inszenierung von “Der Entertainer” mit Helmuth Lohner in der Titelrolle und Will Quadflieg als alter Archie. Ich war im Himmel meiner Träume!
Leider folgte kein kometenhafter Aufstieg… wo hätte ich auch dann noch hinsollen? Das Thalia Theater war mein non-plus-ultra.
Nach der Schauspielschule hatte ich mein erstes Festengagement am – damals noch existierenden – Theater Zeitz
Nach den obligatorischen 2 Anfängerjahren fand ich es an der Zeit, weiter zu ziehen. Sehr gerne wäre ich in das nächste Engagement gegangen, aber der Wechsel aus dem Anfängerstatus war auch 1994 nicht einfach… so bin ich denn seit dem “unfreiwillig – frei”
Mittler Weile hat sich das “unfreiwillig” aber gewandelt: die Facetten und Möglichkeiten meines Berufes sind so vielfältig und ich darf mir eine bunte Patchwork-Decke basteln.
Ich habe mit “Die Flunder – ein Superheld für Hamburg” und “Snow Owl Slaughter” in paar wirklich tolle Independent-Filme gedreht, durfte in der Webserie “Filmstadt” ab der 2. Staffel eine durchgehende Rolle spielen und auch in ganz kommerziellen TV-Produktionen (“Tatort – Schattenspiele”, “Bad Cop – Zzizzi”) mitwirken.
Dazu gehört auch freie Theaterprojekte wie zB “Scherbenkonto” selbst zu stemmen , als sich auch in ganz normalen Stückverträgen an etablierten Häusern wiederzufinden.
Von 2008 bis 2019 kamen noch die sporadischen Einsätze bei AIDA dazu, die es mir ermöglichten, die Welt kennenzulernen UND dabei meinem Beruf nachzugehen.
Im Jahr 2018 erfüllte sich gleich zwei große Wünsche. Als Dotty Oatly in dem Stück „Der nachte Wahnsinn“ durfte ich im Schloßhof des Pyrmonter Schlosses Sommertheater spielen.
Coronabedingt bedeutete auch für mich 2020 eine Pause: die feststehenden Verträge für AIDA wurden gekündigt.
Die Zeit nutze ich für meinen Podcast „Lauschplatz“ mit Kurzgeschichten. Man findet ihn auf allen gängigen Kanälen, zB Spotify, Apple oder Google.